Was kommt als nächstes? Was gibt’s Neues? Was ist in der Pipeline? Diese Fragen stellen Kunden oft und zu Recht ihren Softwarepartnern. Dies bedeutet, dass die Ausführung zwar wichtig ist, Innovation aber zu einem ebenso wichtigen Thema für Unternehmen jeder Größe und die Zukunft von ERP wird.
Dennoch sind Geschäftsinnovationen immer noch weitgehend vom Tagesgeschäft entkoppelt, das sich in der Regel auf bestehende Dienstleistungen oder die Ausführung von Kernprodukten konzentriert. Dies schränkt die Wachstumschancen zur Schaffung neuer Werte ein, da Manager dazu neigen, auf Innovationen zu verzichten, um sich auf sichere Wetten oder den Verkaufszyklus des letzten Quartals zu konzentrieren.
Wenn Wachstum ein zentrales Ziel für moderne Unternehmensleiter ist, dann sollte die Suche nach neuen Wegen zur Erschließung von Daten zu einer Priorität werden. Diese Daten müssen interoperabel sein und zu mehr Innovation führen, die stattfinden muss, während Unternehmen tagtäglich ihre operative Exzellenz aufrechterhalten. Fragmentierte Daten behindern datengesteuerte Innovationen über Anwendungen hinweg, die erforderlich sind, um zukunftsfähig und selbstdiagnostisch zu werden.
Gleichzeitig kann die drastische Reduzierung manueller Eingaben durch die Nutzung von KI bestehende Strategien mit einem stärkeren Fokus auf Innovation vorantreiben.
Um Geschäftsinnovationen viel vollständiger zu verankern, muss das zukünftige ERP jedoch nicht nur für bestimmte Geschäftsprozesse autonomer sein. Es muss auch beidhändig sein, um sich auf das zu konzentrieren, was als Nächstes kommt, und Menschen dabei zu helfen, sich auf strategischere Themen zu konzentrieren als auf alltägliche oder sogar langweilige.
Ob im B2C-Geschäft mit den Endverbrauchern oder im B2B-Handel zwischen Unternehmen: Am E-Commerce führt künftig immer weniger ein Weg vorbei. Nach dem Boom seit Beginn der Corona-Pandemie mit Steigerungsraten von 23 % (2020) und 19 % (2021) flacht das Wachstum 2022 in Deutschland voraussichtlich zwar etwas ab, doch am generellen Trend ändert sich nichts. So…
Organisatorische Ambidextrie stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Arbeit durch die Fähigkeit eines Unternehmens, sein Geschäft parallel zu führen und zu innovieren.
Eine beidhändige Person kann sowohl die linke als auch die rechte Hand gleich gut benutzen. Stellen Sie sich vor, wie erstaunlich es wäre, wenn ein Unternehmen ebenso geschickt wäre – in der Lage, neue Geschäftsbereiche zu erkunden und gleichzeitig die bestehenden zu verfeinern.
Warum sollte ein Unternehmen diese Beidhändigkeit brauchen? Zunächst einmal sind die Kunden von heute hyperinformiert und ihre Bedürfnisse werden immer anspruchsvoller. Daher muss die Technologie mehr tun, um mit den sich ständig ändernden Bedürfnissen und Wünschen der Verbraucher Schritt zu halten.
Zudem hat die Globalisierung den Wettbewerb – trotz aktueller geopolitischer Herausforderungen – verschärft und die Technologiezyklen werden kürzer. Unternehmen müssen neue Wege finden, um ihre Geschäftsabläufe über viele verschiedene Anwendungen hinweg auszuführen, darunter die von Partnern, Cloud-Anbietern und einer fragmentierten IT-Architektur.
Durch einen doppelten Fokus auf operative Ausführung und Innovation können wir dazu beitragen, uns in intelligente, vernetzte und nachhaltige Unternehmen zu verwandeln.
Vier von zehn Deutschen sind laut einer aktuellen Studie bereit, im neuen Jahr nachhaltiger einzukaufen. Fündig werden sie dabei vorwiegend im Onlinehandel. Doch das grüne Shopping erscheint den Verbraucherinnen und Verbrauchern oft als „zu teuer“ und „unbequem“. Wie die repräsentative Umfrage des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. (bevh) zusammen mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey…
Obwohl Fortschritte auf dem Markt zu beobachten sind, gibt es leider typischerweise eine Trennung von Kirche und Staat – Geschäftsabwicklung und Innovation –, die eine langfristige Strategie behindert.
Außerdem decken die meisten der auf dem Markt verfügbaren Softwaretools in der Kategorie Innovationsmanagement äußerst spezifische und oft unzusammenhängende Prozesse ab; typischerweise Ideenmanagement. Darüber hinaus deckt keines dieser Software-Tools das Innovationsmanagement ganzheitlich ab, indem es alle verschiedenen Dimensionen integriert, die erforderlich sind, um Innovationen zu ermöglichen.
Dazu gehören strategische und partizipative Innovation entlang der Geschäftsarchitektur, Innovationsprozessen und -methoden, Mitarbeiterengagement und verteilte offene Innovationsnetzwerke, Orchestrierung und Governance.
Eine weitere Dimension ist das transformative Änderungsmanagement für Dinge wie Geschäftsverlagerungen, Änderungen der Kundenpräferenzen oder Unterbrechungen der Lieferkette, COVID-19 oder Naturkatastrophen, die sich plötzlich auf Unternehmen und die Gemeinden auswirken, in denen sie tätig sind.
Infolgedessen ist Agilität keine Option mehr. Für ein modernes Unternehmen bedeutet dies, sich auf das, was als nächstes kommt, genauso vorzubereiten wie das Licht anzuschalten.
Gestern konnten meine Kollegin Yurdanur Marangoz-Yesilirmak und ich beim Digital Bash E-Commerce, der größten Webkonferenz der Digitalbranche, über unser Lieblingsthema sprechen: Customer Experience. Hier die Aufzeichnung unseres Zoom-Auftritts (ab 00:53): Natürlich hätten wir dazu auch vier Stunden vortragen können! Aber wir hatten leider nur 45 Minuten Zeit und legten deshalb unseren Schwerpunkt auf das Thema…
Die Trennung zwischen operativer Geschäftsfunktionalität und Innovationsmanagement muss enger werden – und zwar schnell, wenn Unternehmen relevant bleiben und zukunftsfähiger werden sollen, während sie gleichzeitig den organisatorischen Anforderungen der Zeit gerecht werden.
Zu diesem Zweck stellen wir uns beidhändige Systeme vor, die die Fähigkeit unterstützen, neuen Geschäftswert zu schaffen, indem sie gleichzeitig Exploit- und Erkundungsaktivitäten durchführen – die Effizienz steigern und gleichzeitig Wachstumschancen untersuchen.
Wir sehen diese Systeme als Synergien zwischen diesen Aktivitäten, um Geschäftsanwendungen der Zukunft abzudecken.
Stellen Sie sich Ideenmanagement, Szenarioplanung und KI-gestützte Visionen vor, die auf neue Weise zum Leben erweckt und dann den Benutzern kontextbezogen und hyperpersonalisiert durch ein System bereitgestellt werden, das den Benutzer kennt und liefern kann, was er braucht, wann immer er es braucht.
Dieses System könnte menschliches Potenzial freisetzen, indem es eine autonome Entscheidungsfindung auf operativer Ebene, kontinuierliche Anpassungen strategischer Kriterien für verschiedene Geschäftsfunktionen (denken Sie an Beschaffungsstrategie, Fertigungsstrategie, Marketingstrategie usw.) bereitstellt und strategische Entscheidungen autonom in den Betrieb einfließen lässt.
Es umfasst Funktionen wie Geschäftsmodellmanagement, Szenarioplanung und Opportunity-Management. Wir stellen uns auch vor, dass das System auf der Grundlage strategischer Kriterien unzählige Ereignisse in Unternehmensnetzwerken erkennt, Risiken und Chancen ständig beleuchtet und selektiv Warnungen in hyperpersonalisierten Informationsflüssen auslöst.
Wohin geht die Reise in der Marketingtechnologie? Linda Kirchner stellt im FCEE-Blog fünf wichtige Martech-Trends für Direct to Consumer vor.
Diese Beidhändigkeit kann nicht nur zu einer Entscheidungsfindung auf hoher Ebene, sondern zu einer vollständigeren Entscheidungsfindung führen. Daher sollte ein autonomes und beidhändigeres ERP auch als möglicher Wettbewerbsvorteil für Unternehmen angesehen werden, die versuchen, zukunftsfähiger zu werden.
Anstatt also an Beidhändigkeit zu denken, indem Sie Ihre Hände oder Füße gleichermaßen oder gleichzeitig verwenden, stellen Sie sich vor, mehrere Tools für Geschäftsfunktionen gleichzeitig zu verwenden.
Beidhändigkeit kann Unternehmen helfen, effektiver zu arbeiten, schneller auf plötzliche Veränderungen zu reagieren und widerstandsfähiger zu sein. Wir brauchen diese Beidhändigkeit, um Unternehmen dabei zu helfen, relevanter und agiler zu sein und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Mensch im Mittelpunkt der Arbeit steht.
Anmerkung der Redaktion: Marco Cigaina, NVT Future Hub Foresight Fellow, hat zu diesem Artikel beigetragen.
