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Was ist E-Commerce? Definition, Vorteile, Beispiele

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Der Onlinehandel hat sich seit seinen Anfangstagen massiv verändert, die Evolution und Geschichte des E-Commerce sind faszinierend – und seine Entwicklung schreitet in immer schnelleren Schritten voran. Aber was genau ist E-Commerce und was sind Beispiele für E-Commerce-Unternehmen?

Was bedeutet E-Commerce?

E-Commerce ist das Kaufen und Verkaufen von Gütern oder Dienstleistungen über das Internet. Dazu zählt auch der entsprechende Geld- und Datentransfer. Weitere Begriffe dafür sind Electronic Commerce oder Internet Commerce.

Heute dreht E-Commerce sich vor allem um die Frage, welche Kanäle sich am besten dafür eignen, Geschäfte online abzuwickeln – doch auch über die korrekte Schreibweise des Begriffs herrscht immer noch Unklarheit. Tatsächlich gibt es hierzu keine verbindlichen Vorgaben, es hängt also letztlich von den persönlichen Präferenzen ab.

Hier sind einige der in Umlauf befindlichen Schreibweisen:

  • e-commerce
  • E-commerce
  • ecommerce
  • Ecommerce
  • eCommerce
  • e commerce

(Mit anderen Worten: Die Frage, was E-Commerce ist, lässt sich weitaus leichter beantworten als die Frage, wie man E-Commerce schreibt?).

Welche E-Commerce-Arten gibt es?

So wie der Handel sich fortlaufend weiterentwickelt, entwickeln sich auch die damit verbundenen Vorgehensweisen.

Nachfolgend die traditionellsten Arten von E-Commerce-Modellen und Beispiele dafür:

  1. Business to Consumer (B2C): B2C-E-Commerce ist das bekannteste E-Commerce-Modell. B2C steht für den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen durch Unternehmen an Endverbraucher, wie zum Beispiel der Verkauf eines Artikels durch einen Online-Einzelhändler.
  2. Business to Business (B2B): Von B2B-E-Commerce ist dann die Rede, wenn Produkte von einem Unternehmen an ein anderes Unternehmen verkauft werden, wie es beispielsweise zwischen Herstellern und Großhandel oder Groß- und Einzelhändlern der Fall ist. B2B-E-Commerce richtet sich nicht an Endverbraucher und schließt Produkte wie Rohmaterialien oder Software mit ein. Wenn Hersteller die von ihnen produzierten Waren direkt an Einzelhändler verkaufen, spricht man ebenfalls von B2B-E-Commerce.
  3. Direct to Consumer (D2C): D2C-E-Commerce ist das neueste E-Commerce-Modell und es unterliegt aktuellen Trends, die sich laufend verändern. D2C bedeutet, dass eine Marke ihre Produkte direkt an die Endverbraucher verkauft, ohne dabei den Umweg über Einzelhändler, Vertriebspartner oder Großhändler zu nehmen. Zu den populärsten D2C-Produkten zählen Abonnements. Außerdem spielt Social Selling über Plattformen wie zum Beispiel Instagram, Pinterest, TikTok, Facebook oder Snapchat eine wichtige Rolle.
  4. Consumer to Consumer (C2C): C2C-E-Commerce bezieht sich auf den Handel mit Produkten oder Dienstleistungen zwischen Konsumenten. Consumer to Consumer findet unter anderem auf Plattformen wie eBay, Etsy oder Fiverr statt.
  5. Consumer to Business (C2B): C2B bezeichnet den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen durch eine Einzelperson an ein Unternehmen. Beispiele für C2B sind Influencer, die Unternehmen ihre Reichweite zu Werbezwecken zur Verfügung stellen sowie freiberufliche Fotografen, Berater, Texter und vieles mehr.

Was ist das Geheimnis von erfolgreichem E-Commerce?

Das ist Direct to Consumer E-commerce: DTC durchbricht Barrieren und führt im E-Commerce zu SUPER-Ergebnissen. Direct to Consumer (D2C oder DTC) hat seit Beginn der Corona-Pandemie einen gewaltigen Aufschwung genommen. Marken, die sich nicht rechtzeitig auf diesen Trend eingestellt haben, sind unterdessen in Schwierigkeiten geraten.

Vom Einzel- über den Großhandel bis hin zur Autoindustrie und diversen anderen Branchen: Alle hoffen gerade darauf, mithilfe von D2C besser auf die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden eingehen zu können und damit die Beziehung zu ihnen dauerhaft zu stärken.

D2C-E-Commerce bedeutet, dass eine Marke ihre Produkte direkt an die Endverbraucher verkauft – ohne dabei den Umweg über Einzelhändler, Vertriebspartner oder Großhändler zu nehmen.

Zu den populärsten D2C-Produkten zählen Abonnements. Außerdem spielt beim Direktverkauf Social Selling über Plattformen wie zum Beispiel Instagram, Pinterest, TikTok, Facebook oder Snapchat eine wichtige Rolle.

DTC-Geschäftsmodelle werden von Endverbraucher-Marken in Stellung gebracht, die darauf hoffen, mit einer Direct-to-Consumer-Strategie (D2C) ihren Umsatz zu erhöhen. Zu den Bestandteilen einer solchen Strategie zählen

  1. Direktverkäufe
  2. D2C mit Weiterleitung zum Vertriebskanal
  3. Marktplätze
  4. Social Commerce
  5. D2C mit Unterstützung durch Einzelhändler

Ein schönes Erfolgsbeispiel für die Marktplatz-Strategie ist der führende Modehändler Zalando, der neben seinen eigenen Online-Shops und Outlets in großen Städten auch einen Marktplatz mit inzwischen über 5000 großen und kleinen Fashion-Brands betreibt.

Mehr dazu hier:

Was sind Beispiele für E-Commerce-Verkaufsmodelle?

Von unabhängigen Freiberuflern, über kleine Firmen bis zu den größten Konzernen: Jeder kann von der Fähigkeit profitieren, seine Waren und Dienstleistungen online in jeder beliebigen Größenordnung zu verkaufen.

Hier sind einige Beispiele für E-Commerce-Verkaufsmodelle:

  1. Einzelhandel: Der Verkauf von Produkten direkt an die Endverbraucher ohne Zwischenhändler.
  2. Dropshipping: Der Verkauf von Produkten, die über Drittanbieter hergestellt und an die Endverbraucher geliefert werden.
  3. Digitale Produkte: Downloadbare Gegenstände wie kostenpflichtige Templates, Kurse, E-Books, Software oder Medien. Der Kauf von Software, Tools, cloud-basierten Produkten und digitalen Assets bildet einen großen Teil aller E-Commerce-Transaktionen.
  4. Großhandel: Produkte im Verbund. Großhandelsprodukte werden üblicherweise an Einzelhändler verkauft, die die Produkte dann an Endkunden verkaufen.
  5. Dienstleistungen: Dazu zählen Leistungen wie Coaching, Schreiben, Influencer Marketing und viele mehr, die online gekauft und bezahlt werden.
  6. Abonnements: Ein beliebtes D2C-Modell sind Abo-Dienste, in deren Rahmen Kunden wiederkehrend für ein Produkt oder eine Dienstleistung bezahlen.
  7. Crowdfunding: Mittels Crowdfunding bringen Anbieter das nötige Startkapital auf, um ihr Produkt auf den Markt zu bekommen. Wenn ausreichend viele Konsumenten sich am Crowdfunding beteiligt haben, wird das Produkt produziert und geliefert.

Beispiele für Top-E-Commerce-Unternehmen

Mit einem geschätzten Wert von 5,5 Billionen Dollar weltweit im Jahr 2022 boomt der E-Commerce. Rund 2,14 Milliarden Menschen kaufen mittlerweile weltweit über das Internet ein.

Heute ist es praktisch unvorstellbar, dass ein Unternehmen keine digitalen Kanäle nutzt, um Verkaufszahlen und Umsatz zu erhöhen.

Hier sind einige der Top-E-Commerce-Unternehmen:

  • Alibaba: Das 1999 gegründete chinesische Konzern Alibaba ist mit Abstand das weltweit größte E-Commerce-Unternehmen. Der Anbieter betreibt Online-Marktplätze für B2B (Alibaba.com), C2C (Taobao.com) und B2C (Tmall). Der Online-Umsatz von Alibaba übertrifft seit 2015 den kombinierten Umsatz sämtlicher US-Konzerne, einschließlich Walmart und Amazon.
  • Amazon: Amazon ist der größte E-Commerce-Einzelhändler der USA und setzt gewissermaßen die Messlatte für alle anderen Online-Anbieter, die sich immer die Frage stellen müssen, wie sie es erfolgreich mit Amazon aufnehmen können.
  • Walmart: Als einer der Top-Einzelhändler in den USA hat Walmart sich mit großem Erfolg auf dem Internet-Markt positioniert, wo das Unternehmen traditionellen Onlinehandel betreibt, aber auch einen Lieferdienst für Lebensmittel und Abo-Services anbietet.
  • eBay: Als eine der ersten E-Commerce-Anbieter gehört eBay immer noch zu den führenden digitalen Marktplätzen, der es sowohl gewerblichen als auch privaten Anbietern erlaubt, Produkte online zu verkaufen.
  • Wayfair: Dieser Möbel-E-Tailer verfolgt ein Dropshipping-Konzept und besitzt nahezu kein eigenes Inventar. Das Unternehmen verwaltet Anbieter, Bestellungen, Fulfillment und hat seinem Erfolg vor allem dem starken Fokus auf Personalisierung zu verdanken – entsprechend viel Aufmerksamkeit schenkt Wayfair dem Verhalten seiner Kundinnen und Kunden und deren Bedürfnissen, um ihnen dann passende Angebote machen zu können.

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Was sind die aktuellen E-Commerce-Trends?

Wichtige E-Commerce-Trends, die in absehbarer Zeit nicht an Relevanz verlieren werden:

  1. Personalisierung: Die richtige Botschaft im richtigen Moment und das Verständnis für Kundenbedürfnisse spielen eine Schlüsselrolle für das Geschäftswachstum.
  2. Service: Wer sich nach dem Einkauf nicht um seine Kundschaft kümmert, wird in Zukunft weniger Kundinnen und Kunden haben – entsprechend gehört Kundenservice zu den Kernelementen jeder modernen E-Commerce-Plattform.
  3. Search: Jede Markenerfahrung beginnt mit SEO und guten Suchergebnissen.
  4. Omnichannel: Kanalübergreifende, datengetriebene Kundenerlebnisse verstärken Bindung, Verkaufszahlen und Kundentreue über alle Branchen hinweg.
  5. Zweck: Die Haltung zu Themen wie Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung, Umwelt und Sozialem ist es, was eine Marke anziehend macht – oder eben nicht.
  6. CX: Die gesamte Customer Experience muss nahtlos sein – von der ersten Suche, über verschiedene Kanäle hinweg bis hin zum Kundenservice.
  7. Direct to Consumer: Immer mehr Marken erweitern ihre Go-to-Market-Strategie mit DTC-Geschäftsmodellen und entsprechenden Serviceangeboten.
  8. Kreativität: Um online die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen, müssen Marketing und Kundenansprache sich von der Masse abheben.
  9. Social Commerce: Bis 2027 soll der Umsatz mit Social Commerce auf 604 Milliarden US-Dollar steigen.

Vorteile von E-Commerce

Der Online-Handel bietet jede Menge Vorteile. Sei es das ortsunabhängige Verkaufen, personalisierte Erfahrungen für mehr Kundentreue – und natürlich eine Verkaufsplattform, die rund um die Uhr geöffnet ist.

Das sind einige der größten Vorteile von E-Commerce:

  1. Komfort: Der Online-Handel macht das Einkaufen einfacher, schneller und weniger zeitaufwendig – und er erlaubt Einkäufe 24 Stunden am Tag, schnelle Lieferung und einfache Retournierung.
  2. Personalisierung und Customer Experience: E-Commerce-Plattformen können aussagekräftige Benutzerprofile erstellen, die es erlauben, die Kundschaft mit personalisierten Angeboten und Produktempfehlungen zu adressieren. Das verbessert das Kundenerlebnis, da Verbraucherinnen und Verbraucher sich auf einer persönlichen Ebene verstanden fühlen – und es erhöht die Markentreue.
  3. Globaler Marktplatz: Kundinnen und Kunden auf der ganzen Welt können problemlos auf jeder beliebigen E-Commerce-Plattform einkaufen – Unternehmen sind nicht mehr an geographische oder physische Einschränkungen gebunden.
  4. Minimale Ausgaben: Im Vergleich zum stationären Handel können Online-Händler ihre E-Shops mit vergleichsweise minimalen Start- und Betriebskosten eröffnen.

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