Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten heute mehr denn je von den Marken, die sie einkaufen. Eine ethische Lieferkette ist heute deshalb eine Grundvoraussetzung für die Erlebniswirtschaft.
Mit wachsendem Bewusstsein für Umweltprobleme, Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen fordert die Kundschaft, dass die globalen Lieferketten ethische Standards in Bezug auf Umweltschutz, nachhaltige Beschaffung, Abfallreduzierung und soziale Belange einhalten.
Eine von Accenture Strategy durchgeführte Umfrage unter fast 30.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern in 35 Ländern ergab, dass mehr als die Hälfte der Befragten in Großbritannien „von Unternehmen erwarten, dass sie zu Themen Stellung beziehen, die ihnen wichtig sind, wie Nachhaltigkeit, Transparenz und faire Arbeitspraktiken“.
Modetechnologie: Sieben innovative Start-ups im Überblick
Die Modetechnologie dient als Katalysator für Widerstandsfähigkeit, Effizienz und Wettbewerbsvorteile in einem komplexen Feld. Wie viele andere Branchen steht auch die Modebranche im Jahr 2024 vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen und technologischen Umwälzungen. Der Wandel hin zu Digitalisierung, Automatisierung, Nachhaltigkeit und künstlicher Intelligenz (KI) verändert Abläufe, Lieferketten und Kundenerfahrungen sowie das Verhalten und die Vorlieben der Verbraucher.
Was ist eine ethische Lieferkette?
Eine ethische Lieferkette konzentriert sich auf die soziale Verantwortung von Unternehmen. Ziel ist es, Produkte und Dienstleistungen so zu produzieren, dass Beschäftigte und Umwelt ethisch behandelt werden. Die Unterstützung einer ethischen Lieferkette bedeutet, dass Unternehmen soziale, menschenrechtliche und ökologische Belange in ihre weltweiten Geschäftsaktivitäten integrieren.
Die Lieferkette ist schon lange keine unauffällige Back-Office-Funktion mehr, von der die Verbraucherinnen und Verbraucher nichts wissen. In den letzten zehn Jahren hat sie eine bedeutendere Rolle eingenommen und ist zu einem Wettbewerbsvorteil und Teil des Geschäftsmodells geworden.
Die folgenden Fragen stellen sich Konsumierende zu Marken und deren Lieferketten:
- Vertrauen Unternehmen ihren Lieferanten und Partnern in der Lieferkette? Halten sie sich an ethische Grundsätze, unabhängig von möglichen Mehrkosten?
- Werden die Beschäftigten auf jeder Stufe der Lieferkette fair entlohnt, haben sie eine angemessene Arbeitsbelastung und arbeiten sie unter ethischen Bedingungen?
- Werden Materialien aus erneuerbaren oder umweltfreundlichen Quellen bezogen? Ist dies zertifiziert?
- Wie wird mit unethischem Verhalten umgegangen, wenn es aufgedeckt wird? Arbeiten alle Partner in der Lieferkette aktiv daran, Missstände schnellstmöglich zu korrigieren?
Kundendaten: Customer Data Platform verändert den Handel
Auch im stationären Einzelhandel verändert sich das Kundenerlebnis. Die Entwicklung geht zu einer individuell angepassten Customer Experience (CX). Die Grundlage dafür schafft eine zentrale Customer Data Platform (CDP).
Brauchen Sie eine ethische Lieferkette? Ja.
Es überrascht nicht, dass sich Unternehmen aller Größen fragen, ob sie eine verantwortungsbewusste, ethische Lieferkette benötigen. Die Antwort ist ein klares „Ja.“
Eine ethische Lieferkette kann den Ruf einer Marken schützen, langfristige Kundenbindung aufbauen und ein besseres Kundenerlebnis bieten. Sie kann sogar den Gewinn steigern: Studien zeigen, dass drei Viertel der Millennials bereit sind, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen.
Die schwierigere Frage ist natürlich, wie dieser Anspruch umgesetzt werden kann? Und das ist leichter gesagt als getan. Denn die schiere Größe und Komplexität der heutigen globalen Lieferketten ist überwältigend.
Nehmen Sie Walmart als Beispiel: Das Unternehmen arbeitet weltweit mit über 100.000 Lieferanten zusammen – ein riesiges Netzwerk aus Herstellern, Vertriebsunternehmen und Subunternehmern aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Gesetzen und Vorschriften.
KI-Kundenerlebnis: KI “nur” einsetzen oder eine echte KI-Organisation sein?
Die Wahrheit, die niemand laut aussprechen will: Als KI-Organisation werden Sie scheitern, wenn Sie sich nicht verändern.
Neue Standards für die Lieferkette
Die gute Nachricht ist, dass Untersuchungen von APICS, Supply Chain Management Review und der Loyola University in Chicago zeigen, dass immer mehr Unternehmen ethischen Lieferketten Priorität einräumen.
Tatsächlich gaben 83 % der befragten Experten für das Lieferkettenmanagement an, dass Ethik für ihre Organisationen äußerst (53 %) oder sehr wichtig (30 %) sei.
Durch die Einführung der neuen CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive) bzw. der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen wird es für die Betriebe außerdem, unabhängig von ihrer Größe, wichtiger denn je, ihre ethischen Lieferketten zu verbessern. Denn diese Regelungen erweitern die Vorschriften für die sozialen und ökologischen Informationen, die Firmen in der Europäischen Union offenlegen müssen.
2026 sind auch kleinere kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen, wenn sie eine Bilanzsumme von mindestens 350.000 Euro oder einen Umsatz von 700.000 Euro erreichen. Betriebe mit über 250 Beschäftigten müssen bereits ab 2025 entsprechende Berichte abgeben.
Diese neuen Vorgaben stellen nicht nur größere Konzerne vor Herausforderungen, sondern auch kleinere Unternehmen, die bisher weniger im Fokus standen. Für sie wird es entscheidend sein, ihre Lieferketten in Bezug auf soziale Verantwortung, Umweltbewusstsein und Transparenz zu überprüfen und zu optimieren, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.
Das bedeutet, dass Firmen aller Branchen nun verstärkt auf ethische Praktiken entlang ihrer gesamten Lieferkette achten müssen – von der nachhaltigen Beschaffung von Materialien bis hin zu fairen Arbeitsbedingungen bei ihren Partnern. Wer diese Standards frühzeitig umsetzt, sichert sich nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern kann sich auch Wettbewerbsvorteile verschaffen und das Vertrauen der Konsumentenschaft stärken.
Tchibo: Vom Kaffee-Versand zum Omnichannel-Angebot
Angefangen hat alles mit Kaffee. Doch schon lange hat sich Tchibo neue Welten erobert. In die Zukunft gehen die Hamburger mit einer ausgefeilten Omnichannel-Architektur ohne Systemsilos, die den Kunden kompromisslos in den Mittelpunkt stellt.
Der Weg zu einer ethischen Lieferkette
Es gibt viele Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um den Weg zu einer ethischen Lieferkette zu ebnen. Dazu gehören die Vereinfachung von Prozessen, eine effiziente Planung, Transparenz über die Aktivitäten der Lieferanten, die Optimierung von Transportrouten zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, die Überwachung von Umweltrisiken und vieles mehr.
Auch die Technologie spielt eine wichtige Rolle: IoT-Sensoren, Blockchain, KI-gesteuerte Bots und fortschrittliche Echtzeit-Analysen können dabei helfen, Risiken zu erkennen, Effizienz zu steigern, Redundanzen zu reduzieren und die Planung zu verbessern.
Fazit:
Da immer mehr Konsumenten von Marken soziale Verantwortung im Gegenzug für ihre Loyalität verlangen, erkennen Unternehmen zunehmend, dass sie konkrete Schritte in Richtung einer ethischen Lieferkette unternehmen müssen. Die neuen CSRD-Richtlinien verstärken diesen Druck zusätzlich. Sie verpflichten Unternehmen dazu, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen offen darzulegen, was letztlich dazu führt, dass noch mehr Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ethische und umweltfreundliche Standards zu erfüllen. Es wird für Unternehmen also unvermeidlich, nicht nur den wachsenden Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden, sondern auch den gesetzlichen Anforderungen zu folgen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und langfristige Marktposition zu sichern.
Große Schritte, kein (Kohlenstoff-)Fußabdruck.
Sichern Sie Ihre Zukunft – und die der Welt.
Starten Sie HIER.